Tech Stack für Online-Verlage: One-Stop-Lösung oder individueller Aufbau eines eigenen Betriebssystems

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Tech Stack für Online-Zeitungen: Betriebssystem oder Individuallösung

Die Welt der Webtechnologien ist in ständiger Bewegung. Kaum ein Monat vergeht, ohne dass neue spezialisierte Tools auf den Markt kommen. Oftmals adressieren sie Probleme, die Unternehmen vielleicht noch gar nicht als solche erkannt haben. Diese Tools müssen dann in das bestehende Technologiegefüge, den sogenannten Tech Stack, integriert werden. Glücklicherweise bieten die meisten dieser neuen Tools Schnittstellen (APIs), die eine relativ unkomplizierte Integration ermöglichen. Doch mit jedem hinzugefügten Tool wächst auch der Aufwand für Bedienung und Wartung.

In der Zeitungsbranche ist die Landschaft der Software-Tools besonders vielfältig. Die Zusammenstellung verschiedener Tools kann zwar genau auf die Bedürfnisse eines Verlags zugeschnitten sein und die Abhängigkeit von einem einzigen Anbieter minimieren, doch diese Vielfalt kommt nicht ohne Herausforderungen.

  1. Ein einzelner Anbieter oder Tool kann das gesamte System beeinträchtigen.
  2. Jede Komponente erfordert spezielles Know-how, das im Verlag vorhanden sein muss. In manchen Fällen muss sogar eine neue Stelle dafür geschaffen werden.
  3. Jedes Tool verursacht Wartungskosten, sowohl in Bezug auf Zeit als auch Geld.
  4. Änderungen in einem System können Anpassungen in anderen Systemen erforderlich machen, was schnell zu steigenden Kosten führen kann.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die essenziellen Tools und Prozesse für Online-Zeitungen und stellen verschiedene Anbieter vor.

Welche Tools benötigt eine Online Zeitung für den Betrieb des Systems?

In der Verlagsbranche ist ein vielseitiger Tech Stack unerlässlich, um den vielfältigen Anforderungen von Redaktion, Marketing und Leserschaft gerecht zu werden. Hier ist eine Liste der wichtigsten Funktionen, die in Online-Zeitungen häufig zu finden sind, und was sie im Einzelnen bedeuten:

CMS (Content Management System)

  • Pagebuilder (Startseite / Kategorieseiten): Ermöglicht die einfache Gestaltung der Startseite und von Kategorieseiten.
  • Umfragetools: Tools zur Erstellung und Verwaltung von Umfragen.
  • Landing-Pages: Spezielle Seiten für Marketingkampagnen.
  • Deep-Pages: Inhaltsreiche Unterseiten, die spezielle Themen behandeln, aber nicht über die Navigation erreichbar sind.
  • Veranstaltungen: Verwaltung von Veranstaltungshinweisen und -kalendern.
  • Stellenanzeigen: Platzierung und Verwaltung von Jobangeboten.
  • Gastautoren / Freigabeprozesse: Systeme zur Einbindung von Gastautoren und zur redaktionellen Freigabe.
  • Bilddatenbanken: Anbindung von eigenen und externen Bilddatenbanken. 
  • Newsletter-Erstellung (automatisch / manuell): Tools zur Erstellung von Newslettern, entweder automatisiert oder manuell.
  • Podcasts: Integration und Verwaltung von Podcasts.
  • Videos: Einbindung und Verwaltung von Videomaterial.
  • Statistiken: Analyse-Tools zur Auswertung von Nutzerdaten.

Monetarisierung

  • Registrierung / Anmeldung / Paywall: Systeme zur Nutzerverwaltung und Content-Monetarisierung.
  • Werbung / AdServer: Tools zur Einbindung und Verwaltung von Werbeanzeigen.

CRM (Customer Relationship Management)

  • B2B Verwaltung von Werbekunden (Ads, Jobs, Events): Verwaltung von Geschäftskunden und deren Werbekampagnen.
  • B2C Verwaltung von Lesenden (Abos, Einzelartikel): Verwaltung von Endkunden und deren Abonnements oder Einzelkäufen.
  • Rechnungstellung: Automatisierte oder manuelle Erstellung von Rechnungen für Ads und Abos.
  • Newsletterverwaltung: Verwaltung von Newsletter-Abonnements.

ePaper

  • klassisches PDF: Bereitstellung von Zeitungsausgaben im PDF-Format.
  • klickbare Edition: Interaktive, klickbare Versionen der Zeitung.

Entertainment

  • Online-Spiele: Einbindung von Spielen zur Unterhaltung der Leserschaft.

Planungssystem

  • Themen / Artikelplanung: Tools zur Planung von Themen und Artikeln.
  • Veröffentlichungsplanung: Systeme zur Planung der Veröffentlichungsdaten.

Social Media Tools

  • Teilen von Inhalten: Funktionen zum Teilen von Artikeln und Inhalten in sozialen Netzwerken.
  • Channel Communication: Beantworten von Kommentaren auf einer Oberfläche.
  • Statistik: Analyse der Reichweite und Interaktion in sozialen Medien.

Cookie-Einstellungen

  • Cookie-Management: Tools zur Verwaltung der Cookie-Einstellungen der Website.

CDN – Content Delivery Network

  • Bilder: Schnelle Auslieferung von Bildmaterial.
  • Ads: Auslieferung von Werbeanzeigen über ein CDN.
  • Videos und Podcasts werden häufig extern gehostet und in die jeweiigen Seiten eingebunden

Diese Funktionen bilden die Grundlage für einen effizienten und leistungsfähigen Betrieb von Online-Zeitungen und sollten bei der Auswahl eines Tech Stacks sorgfältig berücksichtigt werden.


Die Herausforderung der Vielfalt: Was passiert, wenn für jede Funktion ein separates Tool verwendet wird?

Nachdem wir die Vielzahl an Funktionen und Tools betrachtet haben, die in der Verlagsbranche zum Einsatz kommen, stellt sich die Frage: Was würde passieren, wenn ein Verlag für nahezu jeden dieser Bereiche ein separates Tool einsetzen würde? Die Antwort liegt auf der Hand: Der interne Schulungsaufwand würde exponentiell ansteigen. Jedes Tool hat seine eigene Benutzeroberfläche, seine eigenen Funktionen und seine eigenen Besonderheiten. Das bedeutet, dass die Mitarbeiter für jedes dieser Tools geschult werden müssten, was sowohl zeit- als auch kostenintensiv ist

Darüber hinaus würde die Kostenstruktur komplexer. Jedes Tool bringt eigene Lizenzgebühren, Wartungskosten und eventuell sogar Kosten für individuelle Anpassungen mit sich. Diese Kosten können sich schnell summieren und die Budgetplanung erschweren.

Trotz dieser Herausforderungen entscheiden sich viele Verlage bewusst für diesen Weg und bauen sich ein ganz individuelles System für den Betrieb ihrer Onlinezeitung. Der Grund dafür ist oft die Flexibilität und Anpassbarkeit, die ein solcher individueller Tech Stack bietet. Er ermöglicht es dem Verlag, spezifische Bedürfnisse und Anforderungen präzise abzubilden, auch wenn dies mit einem erhöhten Aufwand für Schulung und Wartung verbunden ist.

Eigenentwicklung vs. IT-Dienstleister: Eine betriebswirtschaftliche Betrachtung

Die Integration der verschiedenen Tools und Systeme stellt Verlage vor eine wichtige Entscheidung: Soll man die Entwicklungsressourcen intern aufbauen oder die Integration von einem IT-Dienstleister durchführen lassen? Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und in der aktuellen Situation des Fachkräftemangels in Deutschland wird die Entscheidung noch komplizierter.

Die interne Entwicklung erfordert die Einstellung qualifizierter Fachkräfte, die aufgrund des aktuellen Fachkräftemangels in der IT-Branche schwer zu finden und oft teuer sind. Hinzu kommt der Aufwand für Schulungen und die kontinuierliche Weiterbildung dieser Mitarbeiter.

Die Beauftragung eines IT-Dienstleisters mag auf den ersten Blick als die schnellere und einfachere Lösung erscheinen, doch auch hier sind die Kosten oft hoch. Spezialisierte Dienstleister können hohe Stundensätze verlangen, und die Kosten für die Integration können schnell eskalieren, besonders wenn individuelle Anpassungen erforderlich sind.

In beiden Fällen muss das investierte Geld irgendwann wieder verdient werden. Angesichts sinkender Einnahmen aus Printabonnements ist eine sorgfältige betriebswirtschaftliche Betrachtung unerlässlich. Die Kosten für die Entwicklung und Integration müssen in Relation zu den erwarteten Einnahmen aus dem digitalen Geschäftsfeld gesetzt werden. Nur so kann ein nachhaltiges und rentables Geschäftsmodell entwickelt werden, das den Verlag auch in Zeiten schwindender Printeinnahmen wettbewerbsfähig hält.

Die Entscheidung zwischen Eigenentwicklung und IT-Dienstleister ist daher nicht nur eine technische, sondern vor allem eine strategische und betriebswirtschaftliche Entscheidung, die sorgfältig abgewogen werden muss.

Der Weg zur One-Stop-Plattform: Warum Standardlösungen sinnvoll sein können

In vielen Bereichen der Softwarenutzung setzen wir auf Standardlösungen. Ob Windows oder MacOS als Betriebssystem oder Microsoft Office für Textverarbeitung und Tabellenkalkulation – diese Tools sind bewährt, effizient und im Vergleich zu einer Eigenentwicklung kostengünstig. Niemand käme auf die Idee, ein eigenes Betriebssystem von Grund auf zu entwickeln.

Ein weiteres Beispiel, das näher an der Verlagsbranche liegt, ist die Produktion von Printmedien. Kein Verlag würde daran denken, eigene Druckmaschinen oder Belichtungssysteme zu entwickeln. In diesen Bereichen verlässt man sich auf professionelle, standardisierte Lösungen, weil man weiß, dass die Expertise und die Skaleneffekte dieser Lösungen unübertroffen sind.

Im Onlinebereich jedoch scheint die Philosophie eine andere zu sein. Hier wird oft der Ansatz verfolgt, möglichst individuelle Lösungen zu entwickeln. Doch die Frage ist: Ist dieser Ansatz wirklich effizient? Die Zeit und das Geld, die in aufwendige IT-Projekte fließen, könnten stattdessen in das investiert werden, was bei einem Verlag im Mittelpunkt stehen sollte: der Content. Ob Artikel, Podcasts oder Videos – die Qualität dieser Inhalte ist entscheidend für den Erfolg eines Verlags.

Hier kommt die Idee einer One-Stop-Plattform ins Spiel, wie sie beispielsweise publizer® darstellt. Eine solche Plattform kann als eine Art "Standard-Betriebssystem" für Online-Zeitungen dienen. Sie bietet eine breite Palette an Funktionen und Tools, die speziell auf die Bedürfnisse von Verlagen zugeschnitten sind, und ermöglicht so einen effizienten und kostengünstigen Betrieb einer Online-Zeitung.

Durch die Nutzung einer One-Stop-Plattform können Verlage ihre Ressourcen gezielt auf die Erstellung hochwertiger Inhalte konzentrieren, anstatt sich mit der Komplexität der Technologie auseinandersetzen zu müssen. In einer Zeit, in der die Einnahmen aus Printmedien rückläufig sind, könnte dies der Schlüssel zu einem nachhaltigen, digitalen Geschäftsmodell sein.

Praktische Anwendungsbeispiele: DieSachsen.de und Silicon-Saxony.de

Um die theoretischen Überlegungen mit praktischen Erfahrungen zu untermauern, lohnt sich ein Blick auf zwei Leuchtturm-Projekte, die publizer® erfolgreich einsetzen.

DieSachsen.de

Dieses Newsportal zeigt eindrucksvoll, wie aus einem einfachen Portal ein umfassendes Plattformkonzept entstehen kann. Mit publizer® werden alle relevanten Elemente – von Inhalten und Autoren über Unternehmen bis hin zu Lesern – zentral verwaltet. Dies ermöglicht einen äußerst effizienten Betrieb des Newsportals. Ein besonderes Highlight ist die Mehrsprachigkeit: Dank der Integration von Künstlicher Intelligenz und automatisierten Prozessen ist DieSachsen.de das erste Newsportal in Deutschland, das Inhalte in fünf verschiedenen Sprachen publiziert.

Silicon-Saxony.de

Im Zuge des Relaunches von Silicon-Saxony.de dient publizer® als Backend-Lösung für eine Community von über 460 Mitgliedern aus der Hightech-Branche. Die Mitglieder können im Self-Service ihre Profile pflegen und eigene News sowie Veranstaltungen einstellen. Diese werden dann von der Redaktion freigegeben. Auch in diesem Fall profitiert das Portal von der Mehrsprachigkeit, die publizer® bietet.

Diese Beispiele zeigen, dass eine One-Stop-Plattform wie publizer® nicht nur für klassische Verlagsmodelle, sondern auch für spezialisierte Publisher und Community-Plattformen eine effiziente und flexible Lösung darstellen kann.

KI-Integration als Trendsetter: publizer® und die Revolutionierung der Content-Erstellung

Ein weiterer Trend, der die Relevanz und Aktualität dieses Artikels unterstreicht, ist die Integration von Künstlicher Intelligenz in Content Management Systemen. Ein Beispiel dafür ist publizer®, das die KI-Technologie ChatGPT für die Content-Erstellung nutzt. Ein älterer Artikel zum Thema KI beschreibt die frühzeitige Integration von ChatGPT für eine effizientere und qualitativ hochwertigere Erstellung von Inhalten.

Die KI-Technologie kann dabei helfen, Inhalte schneller zu generieren, sie besser auf die Zielgruppe zuzuschneiden und sogar automatisierte Mehrsprachigkeit zu ermöglichen. Dies ist besonders relevant für Verlage und Publisher, die in einer immer komplexeren und globalisierten Medienlandschaft agieren.

Die Integration von KI in publizer® zeigt, wie fortschrittliche Technologien nicht nur die Effizienz, sondern auch die Qualität der Content-Erstellung steigern können. Es ist ein weiteres Beispiel dafür, wie eine One-Stop-Plattform wie publizer® Verlagen ermöglicht, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: die Erstellung von hochwertigen Inhalten.

Fazit und Zusammenfassung

Die Wahl des richtigen Tech Stacks ist für Online-Zeitungen eine komplexe, aber entscheidende Aufgabe. Während die Vielfalt an verfügbaren Tools und Funktionen Flexibilität bietet, bringt sie auch Herausforderungen in Bezug auf Kosten, Schulungsaufwand und Systemintegration mit sich. In Zeiten des Fachkräftemangels und sinkender Einnahmen aus Printmedien ist eine sorgfältige betriebswirtschaftliche Planung unerlässlich.

Die Entscheidung zwischen Eigenentwicklung und externen IT-Dienstleistern ist nicht nur technisch, sondern vor allem strategisch und betriebswirtschaftlich relevant. Beide Optionen haben ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl muss in Relation zu den erwarteten digitalen Einnahmen stehen.

Standardisierte One-Stop-Plattformen wie publizer® bieten eine effiziente und kostengünstige Alternative. Sie ermöglichen es Verlagen, sich auf das zu konzentrieren, was wirklich zählt: die Erstellung qualitativ hochwertiger Inhalte. In einer sich schnell verändernden Medienlandschaft könnte dies der Schlüssel zu einem nachhaltigen, digitalen Geschäftsmodell sein.

Praktische Anwendungsbeispiele wie DieSachsen.de und Silicon-Saxony.de unterstreichen die Vielseitigkeit und Effizienz von One-Stop-Plattformen. Sie zeigen, dass solche Lösungen nicht nur für traditionelle Verlagsmodelle, sondern auch für spezialisierte Publisher und Community-Plattformen geeignet sind.

Zudem zeigt die Integration von KI-Technologien in Systemen wie publizer® den Weg in eine zukunftsorientierte Content-Strategie. Durch den Einsatz von KI können Verlage ihre Effizienz und Qualität in der Content-Erstellung steigern, was in der heutigen komplexen Medienlandschaft einen klaren Wettbewerbsvorteil darstellt.

Insgesamt zeigt sich, dass eine durchdachte Strategie und die Wahl der richtigen Technologien entscheidend sind für den Erfolg im digitalen Zeitalter. Verlage sollten diese Entscheidungen nicht auf die leichte Schulter nehmen, sondern sie als integralen Bestandteil ihrer Gesamtstrategie betrachten.

Thomas Sitting Wolf

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