Google Discover: Traffic-Chancen für Zeitungsverlage

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Wie Zeitungsverlage mit Google Discover ihren Traffic steigern können

Google Discover – Eine neue Chance für Zeitungsverlage

Google Discover bietet eine neue Möglichkeit, Inhalte zu verbreiten, ohne dass Nutzer aktiv suchen müssen. Die Plattform zeigt personalisierte Inhalte an, die den Interessen der Nutzer entsprechen und auf deren bisherigen Online-Aktivitäten basieren. Für Zeitungsverlage bedeutet dies eine wertvolle Gelegenheit, eine breitere Leserschaft zu erreichen, indem sie ihre Artikel und Nachrichten in den personalisierten Feeds von Millionen mobiler Nutzer platzieren.

Für Verlage ist es jedoch entscheidend, Google Discover im Kontext der drei Hauptsäulen des Google-Traffics zu betrachten: Google Discover, Google News und die organische Suche. Diese drei Bereiche bilden die Grundlage für den Traffic auf Verlagswebsites, wobei jeder Kanal eine spezifische Rolle im digitalen Ökosystem einnimmt.

1. Die richtige Art von Inhalten: News-Artikel und Evergreen-Content

Google Discover bevorzugt News-Artikel, die sich mit aktuellen Ereignissen befassen, sowie zeitlose Inhalte, die kontinuierlich relevant bleiben, sogenannten Evergreen-Content. Zeitungsverlage können beide Arten von Inhalten nutzen, um in den Feeds der Nutzer aufzutauchen. Während aktuelle Nachrichten schnelle Reaktionen erfordern, können Evergreen-Themen wie Analysen, Hintergrundinformationen oder Meinungsbeiträge langfristig Traffic generieren.

In der organischen Suche spielen Evergreen-Inhalte eine besonders wichtige Rolle. Diese werden unabhängig von der aktuellen Nachrichtenlage kontinuierlich in den Suchergebnissen angezeigt und bilden die Basis für langfristigen Traffic. Zeitungsverlage können durch gut entwickelte Evergreen-Artikel einen stabilen Traffic-Anteil von etwa 20 bis 25 Prozent aufrechterhalten. Diese Artikel sorgen für ein nachhaltiges Besuchervolumen und sind oft das Rückgrat einer SEO-Strategie.

2. Relevanz des Themas: Wie Verlage die Interessen der Nutzer treffen

Google Discover ist stark personalisiert und zeigt den Nutzern nur Inhalte, die aufgrund ihres Verhaltens und ihrer Interessen als relevant eingestuft werden. Für Verlage bedeutet dies, dass sie ihre Inhalte genau auf die Zielgruppe zuschneiden müssen, um in den Feeds der Nutzer zu erscheinen. Es reicht nicht, einfach nur neue Artikel zu veröffentlichen – das Thema muss dem Nutzer gefallen und für ihn von Bedeutung sein.

Google Discover dominiert mittlerweile den Traffic-Anteil vieler Verlage und macht 70 bis 80 Prozent ihres gesamten Traffics aus. Google analysiert dabei die Vorlieben der Nutzer und verknüpft diese mit relevanten Themen. Jede Domain besitzt eine spezifische Autorität für bestimmte Themen, was sich auf die Wahrscheinlichkeit auswirkt, in Discover-Feeds angezeigt zu werden. Zeitungsverlage müssen daher sicherstellen, dass sie thematisch auf die Interessen ihrer Zielgruppen abgestimmt sind.

3. Überschrift-Optimierung: Prägnant und klickwürdig ohne Clickbait

Die Überschrift eines Artikels ist der erste Kontaktpunkt mit dem Leser und spielt eine zentrale Rolle, ob der Artikel überhaupt angeklickt wird. Google Discover belohnt Titel, die klar und präzise sind, ohne auf reißerische Clickbait-Techniken zurückzugreifen. Der Titel sollte eine klare Vorstellung davon geben, worum es im Artikel geht, und maximal 110 Zeichen lang sein, um optimal angezeigt zu werden.

Neben Google Discover ist auch Google News ein entscheidender Traffic-Kanal, insbesondere für aktuelle Nachrichtenereignisse. In den Schlagzeilenboxen von Google News werden die wichtigsten und aktuellsten Nachrichten prominent platziert, oft als Reaktion auf dringende Ereignisse. Aktualität und Autorität sind dabei die Schlüsselfaktoren, um in diesen Boxen aufzutauchen. Allerdings ist der Traffic-Anteil aus Google News mit 2 bis 5 Prozent relativ gering, da diese Schlagzeilen nur bei sehr aktuellen Themen angezeigt werden.

4. Technische Optimierung: Ladegeschwindigkeit und Bildqualität

Neben den Inhalten spielt die technische Performance einer Seite eine entscheidende Rolle dafür, ob sie in Google Discover erfolgreich ist. Die Ladegeschwindigkeit einer Website beeinflusst nicht nur das Nutzererlebnis, sondern ist auch ein wichtiger Rankingfaktor für Google. Verlage sollten sicherstellen, dass ihre Webseiten schnell laden, indem sie Bilder optimieren, unnötigen Code entfernen und schnelle Server nutzen.

Ein weiterer zentraler Faktor ist die Bildgröße. Für Discover-Artikel müssen Bilder mindestens 1200 Pixel breit sein, um optimal dargestellt zu werden. Hochwertige, ansprechende Bilder erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass ein Nutzer auf einen Artikel klickt. Große Bilder bieten zudem mehr visuelle Präsenz in den Feeds und verbessern so die Click-Through-Rate (CTR) der Artikel.

5. Weniger relevante Faktoren: AMP, Backlinks und Knowledge Graph

Während Accelerated Mobile Pages (AMP) und Backlinks wichtige Faktoren für die klassische SEO sind, spielen sie für Google Discover eine untergeordnete Rolle. Zwar kann AMP die Ladegeschwindigkeit erhöhen, doch ist dies keine Voraussetzung für eine Platzierung in Discover. Auch Backlinks sind nicht der primäre Treiber für Discover-Artikel, da der Algorithmus stärker auf die Relevanz und Aktualität der Inhalte setzt.

Der Knowledge Graph, der in der klassischen Google-Suche eine Rolle spielt, hat in Discover ebenfalls wenig Einfluss auf die Sichtbarkeit. Verlage sollten sich daher stärker auf die Inhalte und deren technische Optimierung konzentrieren, anstatt ihre Discover-Strategie auf Backlinks oder AMP zu stützen.

6. Erfolgsmessung in Google Discover: Traffic-Analyse für Zeitungsverlage

Der Erfolg von Inhalten in Google Discover lässt sich vor allem über die Google Search Console messen. Dort können Verlage die Performance ihrer Discover-Inhalte verfolgen und Kennzahlen wie Klicks, Impressionen und die CTR (Click-Through-Rate) analysieren. Diese Daten liefern wichtige Hinweise darauf, welche Artikel gut performen und welche nicht.


Screenshot Google Search Console 2024

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Discover-Traffic stark schwanken kann und weniger vorhersehbar ist als der klassische SEO-Traffic. Verlage sollten sich daher nicht ausschließlich auf Discover verlassen, sondern diesen Kanal als Ergänzung zu anderen Traffic-Quellen nutzen. Mit der richtigen Analyse können sie jedoch wertvolle Erkenntnisse gewinnen und ihre Inhalte besser auf die Interessen der Leser abstimmen.

Google Discover als essenzieller Bestandteil der digitalen Strategie von Zeitungsverlagen

Google Discover bietet Zeitungsverlagen eine spannende Möglichkeit, ihre Reichweite zu vergrößern und neue Zielgruppen zu erreichen. Durch die Optimierung von Inhalten auf die Interessen der Nutzer sowie technische Anpassungen können Verlage von diesem personalisierten Feed profitieren. Gleichzeitig bleibt die Vorhersehbarkeit von Discover-Traffic eine Herausforderung, weshalb Verlage eine ausgewogene Content-Strategie verfolgen sollten.

Zusammen mit Google Discover als dominanter Traffic-Quelle sollten Zeitungsverlage Google News und die organische Suche nicht außer Acht lassen. Während Discover den größten Teil des Traffics liefert, sorgen Google News und Evergreen-Content für wichtige Ergänzungen. Eine diversifizierte Strategie, die alle drei Säulen des Google-Traffics berücksichtigt, ist der Schlüssel zum langfristigen Erfolg im digitalen Verlagswesen.

Google Discover und die Digitalisierung des Nachrichtenmarktes Google Discover wurde 2018 eingeführt und hat sich seitdem zu einer wichtigen Quelle für personalisierte Inhalte entwickelt. Während klassische Suchmaschinenanfragen weiterhin relevant sind, bietet Discover einen neuen Ansatz, der stark auf maschinellem Lernen und Nutzerverhalten basiert. Für Zeitungsverlage stellt dies eine zusätzliche Herausforderung dar, sich auf die veränderten Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Leser einzustellen.

Zeitungsverlage und digitale Transformation Zeitungsverlage standen in den letzten Jahren unter zunehmendem Druck, sich den Veränderungen des digitalen Marktes anzupassen. Google Discover ist ein weiterer Schritt in der digitalen Transformation, der den Verlagen neue Chancen eröffnet, ihre Leser zu erreichen. Gleichzeitig zeigt Discover, wie wichtig es ist, flexibel auf neue Technologien und Plattformen zu reagieren, um in einer sich wandelnden Medienlandschaft erfolgreich zu bleiben.

Quellen:
moz.com
gettraction.de

Thomas Sitting Wolf

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